Investieren muss nicht kompliziert sein. In nur 15 Minuten kann man ein einfaches erstes Portfolio aus zwei Komponenten zusammenstellen, welches trotzdem für die meisten Leute ausreichend ist und durchschnittlich seit dem Jahr 2000 ca. 5% Rendite erzielt hätte.
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Inhalt
Das optimale Einsteigerportfolio in Kurzfassung
Falls Sie noch kein Broker/Tagesgeldkonto/Girokonto haben, können Sie bequem in wenigen Minuten online bei der DKB komplett kostenlos alles drei eröffnen. Außerdem erhalten Sie eine ebenfalls kostenlose VISA-Karte, die es Ihnen ermöglicht weltweit kostenlos Bargeld abzuheben. Hier erreichen Sie die DKB-Webseite für weitere Informationen.
Das optimale Einsteigerportfolio besteht jetzt aus zwei Komponenten, dem Tagesgeld und einem ETF-Sparplan. Trotz der Einfachheit erfüllt es eines der wichtigsten Investitionskriterien wie Diversifikation, und bringt bei geringem Risiko eine gute Rendite.
Wenn Sie beispielsweise 1.000 Euro einmalig investieren wollen, teilen Sie diese entsprechend Ihrer Risikotoleranz auf. Wenn Sie noch jung sind und in den kommenden Jahre ausreichend verdienen werden, teilen Sie 20/80 auf. Das bedeutet: 20% gehen auf das Tagesgeldkonto und 80% investieren Sie in den ETF-Sparplan. Wenn Sie das Risiko reduzieren wollen, verschieben Sie die Anteile entsprechend und erhöhen den Tagesgeldanteil. Das Gleiche Prinzip gilt für regelmäßige Investitionen.
200 Euro überweisen Sie also auf ihr Tagesgeldkonto und für die restlichen 800 Euro investieren Sie in den SPDR MSCI ACWI UCITS ETF REGISTERED SHARES O.N. Dieser ETF kann sowohl einmalig gekauft werden also auch mit einem Sparplan bespart werden, sprich Sie investieren monatlich einen bestimmten Betrag automatisch. Für den Tagesgeldanteil richten Sie entsprechend einen Dauerauftrag ein, so dass hier auch kein weiterer Aufwand anfällt.
Um den ETF zu kaufen, gehen Sie beispielsweise bei dem DKB-Broker Konto auf Wertpapiersparpläne und suchen anhand des Namens oder der ISIN/WKN IE00B44Z5B48 / A1JJTC den richtigen ETF raus. Dann klicken Sie auf Sparplan bzw. Kaufen, geben den Betrag ein und fertig.
Sie haben jetzt in wenigen Minuten Ihr Portfolio erstellt und sind investiert. Wenn Sie sich für die Details interessieren können Sie trotzdem weiterlesen oder sich mein Buch „Einfach investieren mit Indexfonds und ETFs“ auf Amazon ansehen. Eine Alternative zu einem klassischen Broker bei einer bekannten Bank sind Apps, über die sie bequem per Smartphone investieren und handeln können. Beispiele hierfür sind die Anbieter Trading212 und Trade Republic.
Fragen und Antworten zum Einsteigerportfolio
Was ist ein ETF?
Ein ETF steht für Exchange Traded Fund, also einem Fond der an der Börse gehandelt wird. Ein Fond wiederum ist ein Konstrukt zur Geldanlage, bei dem eine Firma Geld von Anleger einsammelt und dieses investiert.
ETFs haben jetzt den Vorteil das Sie jederzeit Ein- bzw. Aussteigen können, die Transaktionskosten sehr gering sind, der aktuelle Kurs/Wert jederzeit über die Börse eingesehen werden kann und praktisch jeder dort investieren kann.
Was ist der MSCI ACWI Index?
MSCI ist der Name einer Firma die unter anderem Aktienindizies bereitstellt und weltweit zu den Marktführern auf diesem Gebiet zählt. Ein Aktienindex wiederum ist eine Kennzahl, die die Marktentwicklung von vielen Firmen, Regionen oder Wirtschaftsbereichen in einer einzigen Zahl zusammenfasst. Beispielsweise der DAX ist ein Aktienindex der die Entwicklung 30 größten deutschen Firmen widerspiegelt.
Der MSCI ACWI (All Country World Index) ist nichts anderes, nur das er einen wesentlich größeren Markt abdeckt, ca. 85% der gesamten Weltwirtschaft, da er Aktien von über 2.000 Firmen auf der ganzen Welt enthält. Genaue Kennzahlen zum MSCI ACWI finden Sie hier.
Der MSCI ACWI ist also eine Zahl, der die Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft darstellt.
Die einzelnen Firmenaktien haben einen unterschiedlich großen Einfluss auf den Index der meist von dem Börsenwert einer Firma abhängt. Eine Riesenfirma wie Apple ist im Index viel höher gewichtet als eine kleinere Firma.
Was ist ein Indexfond?
Sie haben jetzt gelesen was ein ETF ist und was ein Index ist. Ein Indexfond ist jetzt einfach die Kombination aus beidem. Steigt der Index, steigt auch der Wert des ETFs. Die Wertentwicklung des Index wird bestmöglich mit dem ETF abgebildet.
Die Fondsgesellschaft sammelt dazu Geld von den Anlegern ein und investiert dies entsprechend des Index.
Dazu gibt es verschiedene Methoden und Details, stark vereinfacht gesagt bildet der Index wie der MSCI ACWI ja die Entwicklung von über 2.000 Firmenaktien ab. D.h. um die Wertentwicklung abzubilden könnte man jetzt entsprechend der Gewichtung dieser Firmenaktien im Index einfach alle Aktien kaufen die im Index enthalten sind. Um Transaktionsgebühren zu sparen, werden jedoch meist nur ein Teil der Aktien gekauft, das nennt man Sampling. Es gibt bei den Indexfonds jetzt noch viele weitere Feinheiten, die hier aber zu weit führen. Wichtig ist für Sie: Steigt der Index, steigt auch der Wert des ETFs und es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Index abzubilden die aber in der Regel bei den großen etablierten ETF-Produkten nicht kaufentscheidend sind.
Was ist der SPDR MSCI ACWI UCITS ETF?
Der SPDR MSCI ACWI ist ein börsengehandelter Indexfond welcher die Entwicklung der Weltwirtschaft abbildet. SPDR steht für engl. „Spider“ und ist der Name der ETF-Sparte von Street Global Advisors Company (SSGA), einem der größten Vermögensverwalter der Welt mit einem verwalteten Vermögen von über 2 Billionen Dollar. MSCI ACWI haben Sie ja bereits kennengelernt und UCITS ist ein komplizierter Name für einen Investmentfonds (Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities).
Warum in den MSCI ACWI investieren?
Bei Investition ist es wichtig zu Diversifizieren und Kosten zu sparen.
Dadurch das der ACWI über 85% des Marktes der gesamten Welt abdeckt, sind Sie obwohl Sie nur einmalig investieren bereits sehr breit diversifiziert. Wenn es der europäischen Wirtschaft schlechter geht, profitieren Sie vielleicht trotzdem noch von dem Wachstum in den USA oder Japan und auch die aufstrebenden Emerging Markets wie China oder Indien sind bereits enthalten.
Das Kosten sparen ist daher möglich, da der ETF lediglich den Index abbildet. Es werden keine teuren Fondsmanager benötigt, es gibt keine Ausgabeaufschläge oder sonstige überhöhte Gebühren. Dies ist langfristig ein enormer Vorteil für Ihre Rendite.
Ist das Einsteigerportfolio schlechter als „Profi“-Portfolios?
Nein. Mit dieser Investitionsstrategie müssen Sie sich nicht verstecken und schlagen in der Rendite die meisten aktiv gemanagten Fonds beispielsweise die Sie aus der Werbung in TV-Formaten und Zeitschriften kennen. Von daher ist es auch für Fortgeschrittene geeignet.
Wie hoch sind realistische Renditen?
Grundsätzlich gilt das die vergangene Performance keine Garantie für zukünftige Gewinne ist. Aber im Schnitt können Sie wenn Sie länger als 5 Jahre investiert sind, mit 5-8% Rendite pro Jahr rechnen. Über einen längeren Investitionszeitraum, sind auch Finanzkrisen wie 2008 kein Weltuntergang und werden keine großen Auswirkungen auf die Gesamtrendite haben.
Warum hört man so wenig über ETFs von Finanzberatern oder Banken?
Die meisten Finanzberater oder Bankberater arbeiten auf Provisionsbasis. Das bedeutet, Sie verdienen Geld, wenn Sie Ihnen ein Produkt verkaufen. Wenn das Produkt teurer ist, verdienen sie dementsprechend auch höhere Provisionen. Hier entsteht ein Interessenkonflikt zwischen dem Einkommen des Beraters und Ihrem Interesse, möglichst günstig zu investieren.
Außerdem ist diese Variante des Investierens „passiv“. Das bedeutet, dass Sie einmalig investieren bzw. den Sparplan einrichten und dann nichts weiter tun müssen. Im Umkehrschluss bedeutet das für einen Finanzberater, das er nur einmalig an Ihnen Geld verdienen könnte und Ihnen keine Folgeprodukte verkaufen kann. Für die Berater der Finanzindustrie ein schlechtes Geschäft, aber Sie können unmittelbar davon profitieren. Sie sparen teure Beraterprovisionen und unnötig komplizierte Finanzprodukte und erhalten eine höhere Rendite als aktiv verwaltete Fonds oder sämtliche Bausparerprodukte und co.