Wichtiger Hinweis: Wald, genau wie Gold, Silber, Immobilien und Rohstoffe sollten nie Ihre erste oder einzige Investition sein! Diese Investitionen sind unflexibel und nur für Zeiträume von mindestens 10 Jahren sinnvoll. Erfahren Sie hier, welche Investition Sie auf jeden Fall zuerst machen sollten.
Von Goldaktien über Gold-Exchange-Traded Funds (ETFs) bis hin zum Kauf von physischem Gold haben Investoren und Kleinanleger verschiedene Möglichkeiten, Gold zu kaufen. Aber, warum sollten Anleger überhaupt in Gold investieren?
Diese Frage hat Goldinvestoren in den letzten Jahrzehnten gespalten. Eine Seite argumentiert, dass Gold einfach eine Reliquie ist, und es schon lange nicht mehr die Qualitäten der Vergangenheit besitzt. In einem modernen Wirtschaftsumfeld, so die Meinung einiger, in dem eine Papierwährung das Geld der Wahl ist, sei der einzige Vorteil von Gold, dass es zu Schmuck verarbeitet werden kann.
Andere argumentieren, Gold sei ein Vermögenswert mit verschiedenen guten Eigenschaften, die es für Anleger interessant machen und es einfach eine Notwendigkeit ist, in Gold zu investieren.
In diesem Artikel erfahren Sie, welchem Zweck Gold in einer modernen Weltwirtschaft dient, warum es sich immer noch lohnt, in Gold zu investieren, und Sie lernen die unterschiedlichen Möglichkeiten kennen, wie Sie in Gold investieren können.
Inhalt
Die Geschichte des Goldes
Um die Bedeutung und den Wert von Gold vollständig zu verstehen, muss man auf den Beginn des Goldmarktes zurückblicken. Die Geschichte des Goldes begann ca. 3000 v. Chr., als die alten Ägypter anfingen, Schmuck aus Gold zu fertigen. Aber erst ca. 560 v. Chr. wurde Gold erstmals als eine Währung genutzt. Zu dieser Zeit wollten Händler eine standardisierte und leicht übertragbare Form von Geld schaffen, die den Handel vereinfachen würde. Da Goldschmuck bereits überall in der Welt akzeptiert und anerkannt wurde, schien die Schaffung einer mit Siegeln versehenen Goldmünze die naheliegendste Lösung zu sein.
Nach dem Aufkommen von Gold als Geld nahm die Bedeutung von Gold weiter zu. Die Geschichte kennt viele Beispiele für den Einfluss von Gold zum Beispiel im griechischen Imperium und im Römischen Reich. Großbritannien entwickelte ab dem Jahr 1066 seine eigene Währung auf Metall- und Goldbasis. Das britische Pfund ist übrigens auch die älteste Währung der Welt, die bis heute in Gebrauch ist. Das Britische Pfund (Symbol für ein Pfund Sterling Silber), Schilling und Pence basierten alle auf der Menge an Gold oder Silber, die sie repräsentierten. Schließlich symbolisiert Gold seit Jahrhunderten Reichtum in ganz Europa, Asien, Afrika und Amerika.
Die Regierung der Vereinigten Staaten setzte diese Goldtradition fort, indem sie 1792 einen bimetallischen Standard einführte. Der bimetallische Standard besagt, dass jede Währungseinheit in den Vereinigten Staaten entweder durch Gold oder Silber gestützt werden musste. Zum Beispiel entsprach ein US-Dollar 24,75 Goldkörnern. Mit anderen Worten, die Münzen, die als Geld verwendet wurden, repräsentierten das Gold oder Silber, dass bei der Bank hinterlegt wurde.
Aber dieser Goldstandard hielt nicht ewig an. Während des 20. Jahrhunderts gab es einige Schlüsselereignisse, die schließlich zum Wegfall von Gold aus dem Währungssystem führten. Im Jahr 1913 wurde die Federal Reserve Bank gegründet und begann mit der Ausgabe von Schuldscheinen, die garantierten, dass die Noten bei Bedarf in Gold eingelöst werden konnten. Der Gold Reserve Act von 1934 bestimmte, dass alle im Umlauf befindlichen Goldmünzen der US-Regierung gehören, und machte der Prägung neuer Goldmünzen ein Ende. Dieser Akt war der Ausgangspunkt für die Idee, dass Gold oder Goldmünzen als Gegenwert zum Geld nicht mehr notwendig waren. Die USA gaben den Goldstandard schließlich 1971 auf, als die US-Währung nicht mehr mit Gold unterlegt wurde. Die Gründe dafür waren die große Menge frischen Geldes, die für die Finanzierung der Kriege in Vietnam und Korea benötigt wurde und nicht mehr durch Gold gedeckt werden konnte. Außerdem tauschten weltweit die Notenbanken ihre Dollar-Reserven gegen Gold um.
Die Bedeutung von Gold in der modernen Wirtschaft
Angesichts der Tatsache, dass heute praktisch keine Währung mehr durch Gold gedeckt ist, stellt sich die Frage, warum Gold, außer für Schmuck, noch wichtig ist. Die einfache Antwort ist, dass Gold zwar nicht mehr im Vordergrund der täglichen Transaktionen steht, aber Zentralbanken und anderen Finanzorganisationen wie der Internationale Währungsfonds hohe Goldreserven halten. Gegenwärtig besitzen diese Organisationen ungefähr ein Fünftel des weltweiten je geförderten Goldes in ihren Tresoren. Darüber hinaus haben mehrere Zentralbanken ihre Bemühungen verstärkt, ihre derzeitigen Goldreserven aufzustocken. Hinzu kommt, dass Gold nicht nur für Schmuck, sondern für viele Dinge des alltäglichen Lebens unverzichtbar ist. Gold finden Sie in beachtlichen Mengen in elektronischen Bauteilen ebenso wie in Photovoltaikanlagen, Farben und Lacken oder der Medizintechnik. Interessant ist Gold vor allem auch als Versicherung des investierten Kapitals gegen Krisen, da es von anderen Anlageformen wie Aktien relativ unabhängig ist. Es eignet sich also sehr gut zur Diversifikation und vor allem auch als Werterhalt. Historisch gesehen, ist die Kaufkraft einer Unze Gold über die letzten 100 Jahre stets konstant geblieben.
Gold erhält Reichtum und Wohlstand
Ein weiterer Grund für die Bedeutung von Gold in der modernen Wirtschaft liegt in der Tatsache, dass Gold den Reichtum und den Wohlstand ganzer Gesellschaften und einzelner Personen über viele Generationen erfolgreich bewahrt hat. Das Gleiche gilt jedoch nicht für auf Papier gedruckte Währungen. Die Inflation ist daher einer der wichtigsten Gründe, in Gold zu investieren.
Gold und Inflation – warum es sich lohnt, in Gold zu investieren
Ende der 1970er Jahre kostete eine Unze Gold umgerechnet ca. 75 Euro. Wenn Sie damals die Wahl gehabt hätten, 75 Euro in bar zu nehmen oder ein Unze Gold zu kaufen, wären Sie mit dem Kauf des Goldes wesentlich besser gefahren. Wenn Sie sich entschieden hätten, die 75 Euro in bar zu behalten, wäre ein beträchtlicher Teil des Wertes heute verloren. Beim Kauf einer Unze Gold hätten Sie aber einiges an Vermögen hinzugewonnen. Der Wert von Gold hat sich seit damals vervielfacht, während der Wert des Geldes durch die Inflation Jahr für Jahr weniger wird.
Gold ist immer ein sicherer Hafen
Ob es die Spannungen im Nahen Osten, Afrika oder anderswo sind, es wird immer offensichtlicher, dass politische und wirtschaftliche Unsicherheit eine Realität unseres modernen wirtschaftlichen Umfelds ist. Aus diesem Grund betrachten Investoren in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit Gold als sicheren Hafen.
Warum ist das so? Die Geschichte ist voll von untergegangen Imperien, politischen Staatsstreichen und dem Zusammenbruch von Währungen. In solchen Zeiten konnten Anleger, die sich an Gold hielten, ihr Vermögen erfolgreich schützen und in einigen Fällen sogar das Gold nutzen, um den Turbulenzen zu entkommen. Folglich, wenn es Nachrichten gibt, die auf eine Art von Ungewissheit hinweisen, werden Investoren auch heute Gold als sicheren Hafen ansehen und in Gold investieren.
Gold als Investition in die finanzielle Absicherung
Die Summe aller oben genannten Gründe, Gold zu besitzen, bedeutet, dass Gold heute wie in der Vergangenheit als eine Investition in Ihre finanzielle Absicherung dient. Egal ob Sie sich Sorgen über die Inflation, einen sinkenden Euro oder den Schutz Ihres Vermögens machen. Der Vorteil für Anleger aller Art ist, dass Gold nur sehr gering mit Aktien, Anleihen und Immobilien korreliert.
Welche Möglichkeiten gibt es, Gold zu kaufen?
Als Anleger haben Sie mehrere Möglichkeiten direkt oder indirekt in Gold zu investieren. Direkt bedeutet, dass Sie Gold in Form von Münzen, Barren oder Schmuck kaufen und indirekt bedeutet, dass Gold in Form von Wertpapieren kaufen.
Für die langfristige Absicherung Ihres Kapitals mittels Gold ist der Kauf von physischem Gold meist der bessere Weg. Das ist relativ krisensicher und auch langfristig droht derzeit kein totaler Wertverlust, auch wenn der Kurs kurzfristigen Schwankungen unterliegt. Zwischen An und Verkaufspreis gibt es jedoch oftmals eine hohe Differenz, die zwischen 10 % und 30 % beträgt. Dadurch eignet sich physisches Gold wirklich nur als langfristige Wertanlage für Ihre Geld, dass Sie über lange Zeiträume nicht benötigen. Außerdem müssen Sie sich um passende Lagermöglichkeiten in Form von Bankschließfächern oder Tresoren kümmern, was auch nicht immer günstig oder einfach ist.
Ein weiterer Vorteil des physischen Goldes ist das sogenannte Tafelgeschäft. Dadurch haben Sie die Möglichkeit in praktisch allen größeren Städten Gold im Wert von bis zu 9.999 Euro anonym in Bar zu kaufen. Im Goldsilbershop können Sie sich über die Details dazu informieren und sehen verschiedene Standorte, an denen das möglich ist.
Wenn Sie auf kurzfristige Kursgewinne spekulieren oder einfach den bequemeren Weg gehen wollen, dann sollten Sie Gold indirekt in Form von Wertpapieren kaufen. Der Handel gestaltet sich wesentlich einfacher und vor allem sind die Gebühren und Steuern viel geringer. Die Differenz aus An und Verkaufspreis liegt in der Regel bei unter einem Prozent.
Goldbarren kaufen
Für viele Gold-Investoren gibt es keine Alternative zum Besitz von echtem physischen Gold. Goldbarren sind eine der häufigsten Formen für den direkten Kauf von Gold. Sie haben den Vorteil, dass Sie gut aufzubewahren sind und problemlos an Edelmetallbörsen oder bei Banken und privaten Interessenten gekauft und auch wieder verkauft werden können. Im Gegensatz zu Münzen oder Schmuck haben Sie jedoch keinen Sammlerwert, sondern nur den reinen Materialwert. Dieser ist aber auch wesentlich einfacher einzuschätzen, als beispielsweise der Wert von Goldschmuck. Wenn Sie Goldbarren in verschiedenen Größen schnell und sicher kaufen möchten, können Sie das im Goldsilbershop tun. Dort gibt es auch die Möglichkeit des Tafelgeschäftes in vielen Städten in Deutschland und Sie erhalten Goldbarren in verschiedensten Gewichten von 1 g bis zu 1 kg. Die jeweilige Prägung und der Zustand sind bei Goldbarren nicht wichtig. Es zählt jeweils nur der Marktwert. Achten Sie jedoch unbedingt auf einen seriösen Händler, da gerade im Goldbereich auch viele Fälschungen im Umlauf sind.
Goldmünzen kaufen
Eine Vielzahl von Goldmünzen ist im Handel erhältlich. Man unterscheidet unter anderem in Anlegermünzen, also Münzen deren Wert sich nur aus dem Materialwert ableitet und Sammlermünzen, die einen Sammlerwert haben. Für die Investition sollten Sie lediglich Anlegermünzen verwenden. Deren Wert ist wesentlich einfacher zu bestimmen und der Zustand spielt keine große Rolle. Auch ein Kratzer auf der Oberfläche mindert den Goldwert nicht.
Beliebte Anleger-Goldmünzen sind der Südafrikanische Krügerrand oder US-Dollar in Gold und kanadische Maple Leaf Goldmünzen. Dabei handelt es sich oft um offizielle Zahlungsmittel und nicht um Sammlerstücke. Münzen wie den Krügerrand erhalten Sie ab einem Gewicht von 1/10 Unze (ca. 3 Gramm). Wenn Sie Goldmünzen schnell und sicher kaufen möchten, können Sie das ebenfalls bequem online im Goldsilbershop tun oder aber auch bei Ihrer Hausbank.
Goldsparpläne
Verschiedene Händler und Dienstleister bieten Ihnen die Möglichkeit, mit Goldsparplänen und kleinen Beträgen in Gold zu investieren. Bei einem Goldsparplan investieren Sie monatlich zum Beispiel 50 oder 100 Euro und erhalten dafür Gold zum jeweils aktuellen Kurs. Ein Goldsparplan funktioniert also ähnlich wie ein Fondssparplan bei einer Bank. Mit dem Unterschied, dass Sie physisches Gold für Ihre Sparrate erhalten. Praktisch kann auch jeder einen Goldsparplan auflegen und vertreiben, da diese keiner Finanzaufsicht unterliegen. Sie sind deshalb mit Vorsicht zu genießen.
Ich rate Ihnen davon ab, Goldsparpläne zu verwenden, da sie in der Regel zu teuer sind. Es gibt für jeden Kauf Aufschläge, dazu Depotgebühren und dann noch Verkaufsgebühren. Sie wären nur dann rentabel, wenn der Wert des Goldes in der Anlagezeit deutlich steigt. Auf die Rendite zu hoffen, ist aber nicht der Grundgedanke eines sinnvollen Goldinvestments.
Börsengehandelte Gold-Fonds: Gold-ETFs und Gold-ETCs
Für diejenigen, die in Gold investieren wollen, aber ihr Gold nicht direkt besitzen müssen, bieten Gold-ETFs bzw. Gold-ETCs mehr Liquidität. ETF steht für Exchange-Traded Funds. Ein ETF besitzt physisches Gold und lagert es als Unterstützung für den Wert der ETF-Anteile. Der Vorteil von Gold-ETFs ist, dass Sie diese jederzeit kaufen oder verkaufen können, wenn die Börse geöffnet ist. Gold-ETFs sind jedoch in Deutschland nicht zugelassen, da ETFs es nicht erlauben, nur einen einzigen Bestandteil als Wertgrundlage abzubilden. In diversen Rohstoff-ETFs ist jedoch auch ein Goldanteil vorhanden.
ETCs (Exchange Traded Commodities) sind praktisch in der Handhabung zu den ETFs identisch und können bequem an der Börse gekauft und verkauft werden. Sie bilden jedoch keinen Index ab, sondern jeweils einen Rohstoff wie Gold oder Öl. Der größte Gold ETC ist Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0) mit einem investierten Volumen von über 6 Milliarden Euro derzeit. Diesen können Sie bequem über die kostenlosen Depots der DKB oder von Flatex handeln und kaufen. Die jährlichen kosten liegen bei niedrigen 0,36% und auch die An- und Verkaufskosten sind je nach Broker gering und in jedem Fall deutlich günstiger als beim Kauf von physischem Gold.
Für Einsteiger und Investoren die Ihr Portfolio schnell und unkompliziert diversifizieren wollen, ohne dabei auf die Flexibilität Ihres Geldes zu verzichten, sind ETCs eine hervorragende Wahl.
Goldminenaktien
Das Problem, direkt in Gold zu investieren, ist, dass das Edelmetall kein regelmäßiges Einkommen bringt. Goldaktien werfen dagegen in der Regel eine jährliche Dividende ab. Goldaktien steigen und fallen im Allgemeinen mit dem Goldpreis, aber es gibt gut geführte Bergbauunternehmen, die selbst dann profitabel sind, wenn der Goldpreis sinkt. Goldpreissteigerungen werden häufig durch Goldaktienpreise verstärkt. Ein relativ geringer Anstieg des Goldpreises kann zu deutlichen Gewinnen der besten Goldaktien führen.
Besitzer von Goldaktien erzielen in der Regel eine höhere Rendite als Besitzer von physischem Gold, wenn der Goldpreis steigt. Goldminenaktien bergen jedoch Risiken. Selbst wenn der Goldpreis steigt, kann eine Minenaktie einbrechen, wenn ein katastrophales Ereignis, wie beispielsweise ein Minenunfall oder das Scheitern einer vielversprechenden Erkundung nach neuen Lagerstätten stattfindet. Darüber hinaus weisen einige Goldminenaktien bei fallendem Goldpreis eine noch größere Abwärtsvolatilität auf.
Ich rate in den meisten Fällen davon ab, in Goldminenaktien zu investieren. Es gibt einige wie Newmont Mining (ISIN: US6516391066 ) die interessant sind, jedoch ist das Risiko wesentlich höher und zur Absicherung sind diese Aktien nicht geeignet.
Gold-Futures-Kontrakte
Wenn Sie die Kontrolle über viel Gold haben wollen, sind Terminkontrakte eine kostengünstige Alternative, wenn auch mit besonderen Risiken. Gold-Futures-Kontrakte werden meist in Einheiten von 100 Unzen zu aktuellen Kursen gehandelt. Hierbei schließen Sie eine spekulative Wette auf die Entwicklung des Goldpreises in der Zukunft ab. Um eine Position zu eröffnen, benötigen Sie jedoch nur eine geringe anfängliche Margin-Investition in Höhe von etwa 3 % des tatsächliche Goldwertes, und Sie müssen auch nur ein minimales Margin-Level beibehalten. Die Margin bietet eine beträchtliche Hebelwirkung für Anleger. Aber Sie sind immer für Verluste bis zum vollen Wert des Futures-Kontrakts verantwortlich, und Sie können aufgefordert werden, zusätzliche Bareinlagen zur Deckung von Verlusten zu leisten. Für einige Investoren überwiegen die potenziellen Gewinnchancen allerdings die Risiken.
Für Einsteiger und private Investoren sind Futures nicht geeignet. Sie sollten statt dessen auf die ETFs oder direkt auf physisches Gold setzen.
Investieren in Gold-Streaming-Unternehmen
Ein hybrider Weg, um in Gold zu investieren, ist der Kauf von Aktien von Gold-Streaming-Unternehmen. Diese Unternehmen fördern kein Gold, sondern finanzieren Bergbauunternehmen im Austausch für einen Teil ihrer Goldproduktion. Sie erhalten also regelmäßige Gold-Lieferungen und die produzierenden Minen können sich so vorfinanzieren und ihre Risiken minimieren.
Das Geschäftsmodell ist interessant, jedoch für die meisten privaten Investoren uninteressant. Hier gilt gleiches wie bei den Minenaktien: Zu hohes Risiko und zur Absicherung nicht geeignet.
Investieren in Goldschmuck
Natürlich können Sie auch in Goldschmuck investieren. Der Nachteil ist jedoch, dass der Preis von Schmuckstücken nur zu einem Teil durch das verarbeitete Gold bestimmt wird. Oft beruht der größte Teil des Preises bei in Deutschland hergestellten Schmuck auf den hohen Arbeitskosten. Bei Schmuck bezahlen Sie daher weitaus mehr, als das Gold tatsächlich wert ist. Bei im Ausland erworbenen Schmuck ist dieses Verhältnis wegen der geringeren Arbeitskosten oft wesentlich günstiger.
Wenn Sie sich für Goldschmuck als Investitionsobjekt interessieren, zählt ausschließlich der Preis den Sie pro Unze Feingold zahlen. In den oben erwähnte Anlagemünze ist dieser meist 999. Bei Goldschmuck ist der Feingehalt oftmals zwischen 585 und 916. Das bedeutet von 1.000 g Gesamtgewicht sind mindestens 585 g reines Gold. Um den Schmuck haltbarer zu machen werden ihm oftmals verschiedenste Legierungen beigemischt.
Anhand des Feingehaltes und des tagesaktuellen Goldpreises können Sie dann jederzeit ausrechnen ob Sie die entsprechenden Gegenstände unter Marktwert des Goldgehaltes kaufen können. Insbesondere bei Flohmärkten haben Sie da manchmal gute Chancen. Achten Sie jedoch unbedingt auf Fälschungen oder lediglich vergoldete Produkte. Für Einsteiger ist die Investition in Schmuck meist nicht zu empfehlen. Bleiben Sie besser bei den klassischen Anlagemünzen oder Barren.
Ab welchem Betrag lohnt es sich, in Gold zu investieren?
In Gold zu investieren, ist schon ab geringen Beträgen möglich und lohnenswert. Goldmünzen und Barren erhalten Sie je nach Gewicht bereits für weniger als 50 Euro pro Stück. Goldsparpläne beginnen meist bei einem Monatsbetrag von 50 Euro. In Gold zu investieren lohnt sich schon bei diesen vergleichsweise geringen Beträgen. Auch mit kleinen Eurobeträgen können Sie so im Laufe der Jahre eine ansehnliche Summe ansparen, eine Absicherung aufbauen und zusätzlich noch von steigenden Goldpreisen profitieren.
Natürlich sind die Gewinnchancen bei größeren Beträgen in absoluten Zahlen höher. Das liegt daran, dass der Aufschlag auf den Goldpreis, die Marge des Händlers, bei höheren Beträgen geringer ins Gewicht fällt. Dennoch lohnt es sich auf jedem Fall, in Gold zu investieren. In Deutschland und der EU profitieren Sie zudem davon, dass der Goldkauf in vielen Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen von der Mehrwertsteuer befreit ist. Dies ist zum Beispiel bei Goldmünzen, wie dem Krügerrand oder den Golddollar Münzen, die als Zahlungsmittel zugelassen sind, der Fall. Sie verschenken bei einer Investition in Gold also kein Geld an den Staat.
Gold verkaufen – Wie Sie schnellstmöglich wieder an Bargeld kommen
Genau so schnell und einfach, wie es möglich ist, in Gold zu investieren, können Sie Ihr Gold bei Bedarf wieder in Bargeld umtauschen. Bei einer Bank oder Sparkasse geht es am schnellsten. Hier haben Sie Ihr Geld unmittelbar, nach dem Sie Ihr Gold verkauft haben, auf dem Konto oder als Bargeld in der Hand. Bei einem Onlinehändler dauert der Vorgang etwas länger, da Sie das Gold erst einsenden müssen. In der Regel haben Sie aber auch hier Ihr Geld schnell auf dem Konto.
Welche durchschnittlichen Renditeerwartungen gibt es für Gold und wie hoch ist das Risiko?
In Gold investieren bedeutet langfristig investieren. Gold ist weniger ein Spekulationsobjekt als eine langfristigste Kapitalanlage für die finanzielle Absicherung. Professionelle Anleger fügen fast immer einen gewissen Prozentsatz Gold ihren Depots hinzu, um starke Kursschwankungen an Aktien- und Devisenmärkten abzumildern. Dennoch können sich die durchschnittlichen Renditen bei der Goldanlage sehen lassen. In den vergangenen 40 Jahren konnten Anleger, die in Gold investiert haben, eine durchschnittliche jährliche Rendite von 4% erzielen. Dabei können die Kursschwankungen innerhalb eines Jahres aber durchaus bis zu 15 und mehr Prozent betragen.
In Gold investieren bedeutet risikoarm invertieren. Das Risiko, dass Sie Ihr Geld bei einer Investition in Gold verlieren werden, ist weitaus geringer als bei anderen Kapitalanlagen. Das haben die vergangenen 5.000 Jahre bewiesen. Gold hat nie seinen Wert ganz verloren und wird dies wahrscheinlich auch in Zukunft nicht tun. Im Gegenteil, Gold ist immer wertvoller geworden und wird wegen der steigenden Nachfrage und den begrenzten Vorräten wohl auch in Zukunft noch wertvoller werden.
Fazit zum investieren in Gold
Gold ist immer noch das Edelmetall Nummer 1 und sollte in keinem guten Portfolio fehlen. In Sachen Werterhalt ist es in den letzten Jahrhunderten unschlagbar gewesen und es eignet sich aufgrund der niedrigen Korrelation mit anderen Anlagen hervorragend zur Diversifikation.
Wenn Sie das Gold nicht besitzen wollen, empfiehlt es sich, börsengehandelte Gold-ETFs zu erwerben und langfristig zu halten. Diese sind nicht so schön anzusehen wie physisches Gold, aber dafür wesentlich einfacher zu Handeln. Ansonsten sind typische Anleger Münzen wie der Krügerrand oder Gold in Barren-Form empfehlenswert.
Wie hoch der Anteil von Gold in Ihrem Portfolio ist, hängt in erster Linie von Ihrer persönlichen Risikotoleranz ab. Für ein geringeres Risiko erhöhen Sie den Gold Anteil und für ein höheres Risiko reduzieren Sie Gold und investieren eher in andere Anlagealternativen.