In der heutigen Zeit ist das Sparbuch zum Vermögensaufbau uninteressant. Viele Experten prognostizieren auch, dass es demnächst erneut zu einem großen Finanzcrash kommen könnte, welcher die Immobilien- und Aktienpreise in den Keller schickt. Viele suchen daher einen sicheren Hafen für ihr Erspartes. In diesem Ratgeber erfahren Sie, ob Silber 2019 eine gute Investition ist, wie Sie in Silber investieren können und welche Renditen Sie erwarten können.
Wichtiger Hinweis: Wald, genau wie Gold, Silber, Immobilien und Rohstoffe sollten nie Ihre erste oder einzige Investition sein! Diese Investitionen sind unflexibel und nur für Zeiträume von mindestens 10 Jahren sinnvoll. Erfahren Sie hier, welche Investition Sie auf jeden Fall zuerst machen sollten.
Inhalt
Silber – Die wichtigsten Fakten
Für den Handel von Silber an der Börse gilt das Währungskürzel „XAG“. Es bezeichnet den Preis einer Feinunze (= 31,1035 g). Nachfolgend werden zunächst eine interessante Fakten rund um das Thema Silber aufgezählt, bevor ich im zweiten Teil des Ratgebers auf die konkreten Investitionsmöglichkeiten eingehe.
Aktueller Silberkurs
Der aktuelle Preis von Silber liegt bei 0,43 Euro pro g Silber.
Abbau und Vorkommen von Silber
Das Edelmetall Silber kann in der Natur in Form von Nuggets oder Körnchen vorgefunden werden. Abgebaut wurde es schon rund 5.000 Jahre v. Chr. Zu dieser Zeit diente es zur Fertigung von Schmuck und Kult-Objekten. Gefertigt wurden aber auch schon Münzen. Aufgrund des steigenden Bedarfes in den letzten Jahren wird aber auch immer Silber aus Recycling gewonnen. Konkret werden im Jahr ca. 25.000 t Silber gefördert und dazu kommen ca. 5000 t aus Recycling. Die aktuell bereits geförderten Reserven betragen ca. 270.000 t und das geschätzte Vorkommen beträgt ca. mehr als 570.000 t. Die Zahlen sind alles nur Richtwerte, da die genauen Vorkommen lediglich Schätzungen sind und auch der Abbau nicht zentral erfasst wird.
Verhältnis vom Silberpreis zum Goldpreis
Häufig findet beim Silber investieren, ein Vergleich mit dem Edelmetall Gold statt. Das Auf und Ab der Wertigkeit lässt sich in Zahlen wie folgt ausdrücken. War das Wertverhältnis einst 1:100 im Vergleich zwischen Silber und Gold hat dies sich zugunsten des Silbers geändert. Denn nun kann es mit etwa 1:50 beziffert werden. Ganz konkrete Zahlen, die auch dauerhaft sind, lassen sich nicht benennen. Dies hängt zum einen mit Fördermenge, Reserven und der Nachfrage zusammen. In den letzten Jahren hat sich das Silber/Gold Preisverhältnis aber immer in einem Rahmen von 1:50 bis 1:70 bewegt, mit Ausnahme des Jahres 2011 wo das Verhältnis auf 1:34 sank.
Während Gold jedoch in erster Linie für die Schmuckproduktion verwendet wird und so gesehen kaum ein realer Bedarf besteht, besteht ein realer Bedarf an Silber in der Industrie. In Zahlen lässt sich das wie folgt ausdrücken: 90% des jemals geförderten Goldes sind noch vorhanden in Form von Schmuck, Barren und ähnlichem, während es beim Silber nur noch ca. 40% sind. Das Verhältnis der geförderten Silberreserven ist derzeit ca. 1:5 und der hohe Bedarf führt dazu, das auch immer mehr Silber aus Recycling stammt. Also es gibt lediglich 5 mal so viel Silber wie Gold und durch den höheren Bedarf an Silber, reichen die aktuellen Reserven nur noch ca 29 Jahre (Quelle). Die Goldreserven hingegegen würden noch für ca. 37 Jahre reichen.
Das führt dazu, dass Experten von einer Verknappung des Silbers in den kommenden Jahrzehnten ausgehen. Immer wenn etwas knapp ist, wird der Preis steigen. Deshalb rechnen viele Experten in den kommenden Jahren mit einem Preisanstieg und die aktuellen Zahlen sprechen dafür.
Verwendung von Silber
Silber wird in der Industrie und der Schmuckherstellung verwendet. Für folgende Bereiche eignet es sich aufgrund seiner besonderen Eigenschaften besonders:
- Herstellung von Schmuck
- Fotografie
- Elektroindustrie: Silber ist der derzeit beste bekannte Stromleiter
- Supraleiter
- Spiegel und Beschichtungen
- Solarenergie / Photovoltaik / Batterien
- Pharmaindustrie/Medizin: Silber hat bakterienhemmende Eigenschaften
- Wasserreinigung
In vielen dieser Bereiche gibt es derzeit keine Alternative zur Verwendung von Silber, weshalb aktuell auch kein sinkender Bedarf an Silber absehbar ist.
Wichtige Begriffe Thema Silber
Beim Kauf von Silber wird der Kunde mit Wörtern wie, Feingewicht, Feinunze und Raugewicht konfrontiert. Ich erkläre Ihnen kurz, worum es sich dabei handelt.
Raugewicht oder auch Rauhgewicht ist die Bruttomasse des Edelmetalls. Meist gehört zu den nicht edelmetallischen Anteilen Kupfer. Erkennen lässt sich die Beimischung von Kupfer bei Silber durch eine Änderung des Farbtons in rötlich-golden. Sinn dieser Legierung ist darin zu sehen, dass das Silber nicht so anfällig für Kratzer ist.Vereinfacht kann das Raugewicht auch Rohgewicht von Silber genannt werden.
Reines Silber wird auch als Feinsilber bezeichnet und entspricht einem Reinheitsgrad von 999.
Betrachtet man die Masse vom Feingewicht zum Rohgewicht, erhält man den Feingehalt. Dieser kann auch den Namen Korn tragen. Das Gewicht von Silber wird wie bei anderen Edelmetallen meist in Unzen angegeben (Einheitszeichen: oz). Eine Feinunze Silber wiegt 31,1034768 g.
Die verbreitetsten Silberlegierungen sind 800, 835, 925 und 935. Diese Zahl bedeutet das von 1.000 Teilen Silber, beispielsweise 925 Teile Feinsilber sind und der Rest ist die Beimischung wie Kupfer. Am häufigsten ist dabei das sogenannte Sterlingsilber, dies entspricht 925er Silber und der Name leitet sich von der britischen Währung Pfund Sterling ab.
Die Versteuerung von Silber
Steuern sind gerade in Deutschland ein unbeliebtes und kompliziertes Thema. Wichtig ist zum Thema Silber und Steuern zu wissen, dass auf den Kauf die Mehrwertsteuer von 19% anfällt. Bis 2013 galt hier noch der verminderte Steuersatz von 7%, welcher jedoch 2014 angehoben wurde.
Für Silbermünzen gibt es jedoch die Möglichkeit der sogenannten Differenzbesteuerung, wenn diese vom Händler aus dem Nicht-EU-Auslang bezogen werden. Dadurch müssen die 19 Prozent Mehwersteuer nur auf die Differenz aus An- und Verkaufspreis gezahlt werden. Effektiv liegt die Mehwertsteuer für Münzen somit bei ca 8%. (Das gilt nicht für Silberbarren!)
Einkommensteuerrechtlich ist Silber neutral, da keine Dividenden oder Zinsen anfallen. Nach einer Haltefrist von mindestens einem Jahr, fällt auch keine Abgeltungssteuer an, da der Verkauf von Silber als privates Veräußerungsgeschäft gilt. Innerhalb eines Jahres gibt es einen Freibetrag von 600 Euro und alles darüber hinaus, wird nach dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert.
Wie selten ist Silber?
Die jährliche Nachfrage nach Silber beträgt aktuell ca. 30.000 Tonnen. Damit ist die nachgefragte Menge höher, als die Menge die jährlich aus Abbau und Recycling hinzukommt. Bereits seit mehreren Jahren reduzieren sich daher die vorhanden Silberlagerbestände. Eine erhöhte Nachfrage bei sinkendem Angebot wird zwangsläufig zu einer Preiserhöhung führen. Da Silber ein Industriemetall ist und im Gegensatz zu Gold beispielsweise zum Großteil verbraucht ist und die jährliche Fördermenge im Verhältnis zu Gold nur ca. 1 zu 8 ist, wird Silber also immer seltener und die Chancen auf einen Preisanstieg erhöhen sich weiter.
Möglichkeiten, um Silber zu kaufen
Im zweiten Teil dieses Ratgebers widme ich mich der Praxis. Wie Sie Silber kaufen können und ob Silber eine gute Investition ist.
Sie können Silber in verschiedensten Formen kaufen. Die am weitesten Verbreiteten Möglichkeiten sind:
- Silberbarren
- Silbermünzen
- Silberschmuck
- Silbergegenstände
- Silberbesteck
- Silberwertpapiere
Die Wertigkeit des Silbers ist unabhängig von der jeweiligen Form. Dennoch haben die verschiedenen Möglichkeiten unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Silber Münzen, Barren oder Wertpapiere kaufen?
Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Möglichkeiten für den Silberkauf unterscheiden. Erstens, Sie kaufen direkt Silber in Form von Münzen/Barren/Gegenständen und zweitens, Sie kaufen Silber in Form von Wertpapieren.
Wenn Sie eine langfristige Absicherung Ihres Kapitals anstreben, ist der Kauf von physischem Silber der bessere Weg. Dieses ist relativ krisensicher und wird auch langfristig immer einen gewissen Wert behalten, auch wenn der Kurs kurzfristig Schwankungen unterliegt. Zwischen An und Verkaufspreis gibt es jedoch oftmals eine hohe Differenz die zwischen 10 % und 30 % liegt. dadurch eignet sich physisches Silber wirklich nur als langfristige Wertanlage für Geld, das Sie auf viele Jahre nicht benötigen.
Wenn Sie auf kurzfristige Kursgewinne spekulieren, dann sollten Sie Silber indirekt in Form von Wertpapieren kaufen. Der Handel gestaltet sich wesentlich einfacher und vor allem sind die Gebühren und Steuern viel geringer. Die Differenz aus An- und Verkaufspreis liegt in der Regel bei unter einem Prozent.
Silberbarren kaufen
Silberbarren sind eine der häufigsten Formen für eine direkte Investition. Sie haben den Vorteil, dass Sie gut aufzubewahren sind und problemlos an Edelmetallbörsen oder bei Banken und privaten Interessenten gekauft und auch wieder verkauft werden können. Im Gegensatz zu Münzen oder Schmuck haben Sie jedoch keinen Sammlerwert, sondern nur den reinen Materialwert. Dieser ist aber auch wesentlich einfacher einzuschätzen, als beispielsweise der Wert von Silberschmuck. Wenn Sie Silberbarren in verschiedenen Größen schnell und sicher kaufen möchten, können Sie das im Goldsilbershop tun.
Silberbarren gehören nicht zu den gesetzlich anerkannten Zahlungsmitteln.
Gängige Gewichte von Barren beim Silber investieren
- 100 g
- 250 g
- 500 g
- 1 kg
- 1 Unze
- 100 Unzen
Silberbarren sind die einfachste Möglichkeit, in Silber zu investieren, wenn Sie über entsprechende Lagermöglichkeiten verfügen.
Silbermünzen kaufen
Zunächst der Blick auf die Geschichte der Silbermünzen, ehe der Unterschied zwischen Anlegermünzen und Sammlermünzen geklärt wird. Wenn Sie Silbermünzen schnell und sicher kaufen möchten, können Sie das im Goldsilbershop tun.
Historie der Silbermünzen
Geprägt wurden die ersten Silbermünzen von den Griechen im 6. Jahrhundert v. Chr. Es war im Mittelalter, als in Europa die Silbermünzen den Zahlungsverkehr dominierten. Da bis zu dieser Zeit derartig viele, teilweise abhängig von der Region, Silbermünzen im Umlauf waren, machte sich eine Münzreform erforderlich. Im 8. Jahrhundert war es Karl den Große, der diese umsetzte und eine Vereinheitlichung der Silberwährung in Gang brachte. Hohlpfennige (Brakteaten) waren die bekanntesten Silbermünzen des Mittelalters. Ältere Menschen haben immer bei Geld von Groschen gesprochen. Diese Münze war massiv. Der Wert überstieg dem eines Pfennigs um Einiges.
Es war um 1500, als der Taler als Zahlungsmittel sich in Europa durchsetzte. In relativ hoher Stückzahl wurde der sächsische Gulden aus Silber geprägt. Zu den wichtigsten Münzen Deutschland zählte der Taler. Später waren es Scheidemünzen. Es handelt sich um Silbermünzen für die Mark-Währung mit einer Feinheit von 900/1000. Der Silberadler, welcher sich auf dem 5-DM-Stück befand, war die letzte Umlaufmünze. Der Feinheitsgrad lag bei 625/100. Geprägt wurde er in der BRD in der Zeit von 1957 bis 1974.
Silber Anlagemünzen
Anlagemünzen werden von Prägeanstalten aus Silber und in hoher Anzahl produziert. Das meist unveränderte Motiv hat in der Regel eine Feinheit von 999/1000. Bullionmünzen, wie Anlagemünzen auch genannt werden, erzielen im Verkauf maximal den derzeitig gültigen Silberpreis. Der Aufschlag beim Kauf ist relativ gering, jedoch höher als beispielsweise bei Silberbarren. Einzurechnen ist allerdings die Mehrwertsteuer.
Im Unterschied zu Sammlermünzen sind auch kleinere Beschädigungen an der Münze wie Dellen oder Kratzer nicht wertmindernd. Entscheidend ist ausschließlich das Gewicht des Feinsilbers.
Folgende Silbermünzen als Anlagemünzen sind recht bekannt.
- Wiener Philharmoniker
- American Eagle
- Libertad
- Maple Leaf
Diese Anlagemünzen eignen sich gut für eine Investition in Silber, da der Wert nur vom Gewicht abhängt und der optische Zustand keine Rolle spielt. Der Kauf bzw. Verkauf ist einfach und vielerorts möglich und sie sind schöner anzusehen als die Silberbarren. Außerdem sind diese Münzen weithin bekannt in entsprechenden Kreisen, so das es kein Problem ist, diese wieder in Bargeld zu tauschen.
Silber Sammlermünzen
Für den Sammlermarkt wird eine fast unüberschaubare Vielfalt an Sammlermünzen hergestellt. Dennoch werden von den Münzprägeanstalten Silbermünzen, bei denen es auf den Sammlerwert ankommt, in der Anzahl limitiert. Der Sinn besteht darin, dass das Angebot begrenzt und die Nachfrage recht hoch ist. Je seltener eine Sammlermünze ist, umso eher steigt ihr Wert. Diese Knappheit ist eine Grundvoraussetzung, dass Sammlermünzen im Laufe der Zeit in ihrem Wert steigen.
Markante Merkmale für Sammlermünzen sind:
- PP (Polierte Platte)
- Spiegelglanz
- Anteile zum Teil vergoldet oder coloriert
- hohe Reliefs
- perfekte Prägequalität
Sammlern von Silbermünzen ist bekannt, dass sie teilweise in Serien geprägt werden. Dies wird an den jeweiligen Motiven ersichtlich.
Vereinzelt findet eine Wertsteigerung von Silbermünzen statt, wenn diese einem bestimmten Jahr der Prägung entstammen und durch weitere Merkmale für Sammler interessant werden.
Beispiel sind die 10 Euro Silbermünzen der BRD im Zeitraum von 2001 bis 2010. Dort lag die Feinheit bei 925/1000. Nach dieser Zeit wurden die Münzen nur noch mit einer Reinheit von 625/1000 geprägt.
Tipp:
Sammlermünzen können nur gewinnbringend angeboten werden, wenn ihr Erhaltungsgrad erstklassig ist. Ferner müssen sie von optimaler Prägequalität sein. Dies ist bereits beim Kauf von Sammlermünzen zu beachten. Im Anschluss ist eine sachgemäße Lagerung und Behandlung die Basis, damit sie beim Verkauf nicht an ihrer Wertigkeit als Sammlermünze verlieren.
Sammlermünzen sind aus Investmentsicht nur für Kenner geeignet und erfordern eine tiefere Einarbeitung in das Thema, da ihr Wert von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist. Einsteiger sollten sich auf die obigen reinen Anlagemünzen konzentrieren oder noch besser einfach auf die Barren.
Silbergegenstände wie Schmuck und Silberbesteck günstig kaufen
Eine weitere Form des Silberinvestments sind jegliche Form von Silbergegenständen. Diese finden Sie gelegentlich günstig auf Flohmärkten, Ebay oder Auktionen.
Beim Erwerb von Silbergegenständen jeglicher Art ist der Feingehalt von Silber zu beachten. Bei Feinsilber ist dieser mit 999 ausgewiesen. Sterlingsilber hat einen Feingehalt von 925. Auf dem Prägestempel kann für Silber auch noch 830 oder 800 stehen. Diese Angaben sind vorwiegend auf Schmuckstücken und anderen Gegenständen aus Silber zu finden. Merkmale hierfür sind die Punze und der Hammer, mit denen die Silbermarke eingeschlagen wird. So lässt sich nicht nur der Feingehalt, sondern auch die Herkunft ermitteln.
Anhand des Feingehaltes und des tagesaktuellen Silberpreises können Sie dann jederzeit ausrechnen ob Sie die entsprechenden Gegenstände unter Marktwert des Silbergehaltes kaufen können. Insbesondere bei Flohmärkten haben Sie da manchmal gute Chancen.
Der Aufwand ist hier jedoch wesentlich höher und oftmals haben Silbergegenstände neben dem reinen Materialwert noch einen ideellen Wert für den Besitzer, so dass der Materialwert überstiegen wird. Der ideelle Wert ist jedoch rein subjektiv und eignet sich nicht für eine Investition. Achten Sie auch unbedingt darauf ob ein Gegenstand echt Silber ist oder aber nur versilbert.
Die Investition in Silbergegenstände ist also eher für Leute die etwas Zeit mitbringen und Spaß am Handel und dem Thema haben.
Wertpapiere für Silber
Wer sich nicht Münzen oder Barren belasten möchte, kann auch auf die Alternative zurückgreifen, in Silber zu investieren, indem Wertpapiere erworben werden. Das hat nicht nur den Vorteil der einfacheren Lagerung, sondern auch, dass Sie die Steuern vermeiden können die beim Handel mit physischem Silber fällig werden. Außerdem ist der An- und Verkauf wesentlich einfacher zu tagesaktuellen Preisen und wesentlich geringeren Gebühren. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist darin zu sehen, dass ein kompletter Verlust vom Anlagebetrag nicht ausgeschlossen werden kann. Dieser Fall würde eintreten, wenn der Herausgeber der Wertpapiere Insolvenz anmelden müsste und die Silberbestände nicht entsprechend abgesichert sind. Prüfen Sie dazu die genauen Bedingungen des jeweiligen Wertpapieres, in das Sie investieren möchten.
Im Folgenden ein kleiner Auszug von Silber-Wertpapieren.
- Silber-Aktien-Fonds
- Silber-Zertifikate
- Silberfonds
- Silber-ETF (Exchange Traded Funds)
- etc.
Für Einsteiger ist es empfehlenswert, einen Silber ETF zu kaufen. Der Wert orientiert sich am tagesaktuellen Silberpreis und der Handel ist einfach in Echtzeit möglich. Empfehlenswert ist der ZKB-Silber-ETF (ISIN: CH0183135992) den Sie bequem in Ihrem DKB oder Flatex Depot kaufen können. Das besondere an diesem ETF ist, dass er zu 100% in Silber investiert ist, welches in schweizer Hochsicherheitstresoren gelagert wird. Außerdem ist das Silber Sondervermögen des Herausgebers, so das selbst bei einem Konkurs der Bank, Ihre Investition geschützt ist. Die Gebühren für An und Verkauf liegen bei 0,3% und jährlich fällt eine Managementgebühr von 0,6% an. Das ist besonders im Vergleich zu physischem Silber sehr günstig.
Der Silber-ETF ist für Einsteiger die schnellste und bequemste Möglichkeit, in Silber zu investieren.
Mindestkapital für eine sinnvolle Anlage in Silber
Bereits geringe Beträge können in Silber investiert werden. Je nach Anbieter (online) und dem Tagespreis für das Edelmetall, kann ein kleiner Silberbarren mit 100 g schon unter 100 Euro erworben werden und die günstigsten 1oz Silber-Anlagemünzen wie den Maple Leaf erhalten Sie bereits ab ca. 17 Euro. Grundsätzlich gilt aber auch, das kleinere Münzen/Barren einen höheren Aufschlag im Preis haben. Sinnvoll ist es also, beispielsweise statt vieler kleiner Barren einen Silberbarren zu kaufen.
Es kann zusammenfassend gesagt werden, dass schon der geringste Betrag, welcher nicht für die Dinge des täglichen Bedarfs benötigt wird, also der Überschuss in der Haushaltskasse, in Silber investiert werden kann. Sinnvoll ist das jedoch nur, wenn Sie das Geld kurzfristig nicht benötigen und bereits andere renditebringende Anlagen in Ihrem Portfolio haben.
Silber verkaufen – Wie Sie wieder an Bargeld kommen
Generell lässt sich Silber meist dort verkaufen, dort wo es auch angekauft wurde. Auf GoldSilberShop beispielsweise sehen Sie neben den Verkaufspreisen auch immer die aktuellen Ankaufspreise. Dennoch folgende drei Tipps, welche dem Investor zur Verfügung stehen. Sie sehen bei den Preisen aber auch die recht hohe Differenz zwischen An- und Verkaufspreis. Diese zeigen, das der kurzfristige Handel über phsysisches Silber sich meist nicht lohnt.
Wertpapiere
Am einfachsten ist der Verkauf von Wertpapieren. Wenn Sie lediglich auf Kursgewinne spekulieren, sollten Sie das mit Hilfe von Wertpapieren tun. Diese können bequem per Mausklick bei Ihrem Online-Broker verkauft werden.
Edelmetallhändler
Bei einem Edelmetallhändler lassen sich Silberbarren, Silbermünzen und Silberschmuck am besten verkaufen. Den derzeitigen Materialwert bekommt man dort in der Regel ausgezahlt. Wer annimmt, dass der Wert für Münzen im Laufe der Zeit steigt, sollte wissen, dass dies nur sehr selten der Fall ist. Die Münzen müssten in einem tadellosen Zustand sein und es müsste sich um Sammlermünzen handeln. Grundsätzlich ist der Ankaufspreis jedoch niedriger als der Verkaufspreis.
Scheideanstalten
Der Verkauf an eine Scheideanstalt wäre die zweite Option. Sie kaufen Edelmetalle in allen Formen auf, um sie einzuschmelzen. So steht das Silber für eine Weiterverarbeitung zur Verfügung. Gezahlt wird der aktuelle Marktwert. Diese Möglichkeit eignet sich insbesondere auch für Schmuck oder andere Gegenstände, die Sie unter Materialwert einkaufen konnten.
Juweliere und Flohmärkte
Handelt es sich um Silberschmuck, bietet sich noch die Alternative, diesen einem Juwelier anzubieten. Handelt es sich um Schmuckstücke, welche für sie einen künstlerischen Wert darstellen oder es sind antike Schmuckstücke, zahlen sie durchaus wesentlich mehr als den Materialwert. Es wird empfohlen, sich vor dem Verkauf eine unabhängige Expertise erstellen zu lassen. Außerdem können Silbergegenstände auf Auktionen oder Flohmärkten privat verkauft werden.
Durchschnittliche Renditen für Silber
Rückblickend lässt sich feststellen, dass auch Silber von ziemlichen Schwankungen betroffen war. Somit ist es nicht so einfach, Aussagen zu einer durchschnittlichen Rendite zu treffen. In den letzten beiden Jahren konnten Anleger von Edelmetallen Renditen im dreistelligen Bereich erzielen. Doch es ist nicht abzusehen, dass dies ein Trend ist. Der Renditevergleich mit anderen Anlageformen gestaltet sich wesentlich einfach. Um einen Anhalt für Neueinsteiger zu geben, kann davon ausgegangen werden, dass die Rendite sich für Silber künftig im zweistelligen Prozentbereich bewegen wird. Dieser Aussage wurde die Beobachtung der letzten 10 Jahre zugrunde gelegt. Die Investition in Edelmetalle ist jedoch eher zur Diversifikation und als Werterhalt geeignet. Für Renditen sind andere Investitionsformen interessanter wie Sie sie in diesem Überblick Artikel finden können.
Prognose beim Silber investieren im Jahr 2019
Wer plant im Jahr 2019 in Silber zu investieren, kann von einer positiven Prognose ausgehen. So sehen Experten der Commerzbank einen Anstieg der Feinunze Silber im Jahr 2019 bis auf 18,80 US-Dollar. Kenner von der Entwicklung der Edelmetallpreise wie BMO (Bank of Montreal) bzw. TD (Toronto-Dominion Bank), setzen den Preis auf die Feinunze Silber sogar auf einen Preis von etwa 19 US-Dollar für die Prognose fest.
Fazit
Experten rechnen bei der Anlageform Silber mit vielversprechenden Renditechancen. Teilweise unterliegt Silber im Vergleich zu Gold deutlichen Schwankungen. Dennoch hat sich in den letzten Jahren eine positive und stabile Entwicklung abgezeichnet. Silber ist das Edelmetall, welches sich erstklassig als Wertanlage eignet, um sich vor Inflation und Krisen zu schützen. Silber sollte also weniger als Investment, sondern mehr als Versicherung betrachtet werden.
Sie können bereits mit wenig Kapital in Silber investieren und insbesondere die Investition über einen ETF-Sparplan ist sehr einfach und zu geringen Kosten möglich. Ich empfehle aber meist die Investition in physisches Silber, wenn es um die Absicherung vor Krisen geht.
In Silber investieren lohnt also auch für private Kleinanleger die langfristig investieren möchten. Wenn beispielsweise ein Preis von nicht einmal rund 5 Euro für 100 g Silber zugrunde gelegt wird, kann sich jeder ausrechnen, wie viel Silber er für seine Investition bekommen würde.
Für Renditen sind andere Investitionsformen interessanter, die Sie in diesem Artikel über 10 Alternativen zur Aktie finden können.